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Venediger Höhenweg

Schon während der DAV-Bergwoche 2022 in Matrei in Osttirol reifte der Plan, den Venediger Höhenweg in mein Tourenangebot aufzunehmen.

Und so kam es, dass ich mit 7 wanderfreudigen Frauen  im Juli ans Ende des Virgentals nach Ströden fuhr, um von dort aus die erste Etappe zur Essner-Rostocker-Hütte in Angriff zu nehmen.

Schwülwarmes Wetter begleitete uns beim Aufstieg durchs Maurertal, doch wir schafften es nicht, trocken auf der Hütte anzukommen, denn wir mussten kurz vor unserem Tagesziel noch einen Schauer über uns ergehen lassen.

Die zweite Etappe führte uns zunächst ein Stück weit hinein ins Maurertal bis wir an geeigneter Stelle den Maurerbach über eine Brücke überqueren konnten. Der weitere Anstieg führte steil hinauf zum Türmljoch, wo kalter Wind eine angenehme Rast nicht zuließ. Der Abstieg hinunter zur Johannishütte war kurzweilig und wenig später konnten wir bei Sonnenschein Kaffee und Kuchen auf der Hüttenterrasse genießen.

Den höchsten Punkt unserer Hüttentour hatten wir am dritten Tag mit der Ersteigung der Kreuzspitze erreicht. Der mühsame Aufstieg wurde mit einer umfassenden Rundsicht belohnt. Der Abstieg zur Neuen Sajathütte erfolgte über einen mit Stahlseilen versicherte Passage. Auch hier ließen wir es uns auf der Sonnenterrasse der Sajathütte – dem „Schloss in den Bergen“, wie sie auch genannt wird, mit Radler, Jausenteller, Kaffee und Kuchen gut gehen.

Sonniges Wanderwetter war am vierten Tag Fehlanzeige – zunächst. Die Wanderroute führte uns in 2,5 Std. zunächst zur Eisseehütte, wo wir eine kleine Rast einlegten. Leider viel zu kurz wie wir am Ende des Tages feststellen konnten. Denn kaum hatten wir uns eine halbe Stunde von der Hütte auf den Weiterweg gemacht, brach ein Gewitter los. Innerhalb kurzer Zeit standen Wanderwege unter Wasser und Sturzbäche ergossen sich über Bergflanken. Eine Schicht aus Hagelkörnern erforderte große Konzentration beim Begehen der teils abschüssigen Wege. Gott sei Dank erreichten wir zwar völlig durchnässt aber unbeschadet die Bonn-Matreier Hütte. Eine halbe Stunde später verzog sich die Gewitterfront und die Sonne kam zum Vorschein. Hätten wir’s gewusst, wären wir viel länger auf der Eisseehütte geblieben und wären so trocken geblieben. Hätten…..

Die fünfte Etappe zur Badener Hütte führte zunächst über die Kälberscharte und weiter zur Galtenscharte. Hier begann ein langer Abstieg über die steile, mit Seilen versicherte Flanke des Galtenkogels. Der weitere Weg erfolgt hoch über dem Frosnitztal mit einem Schlussanstieg zur herrlich gelegenen Badener Hütte.

Die Schlussetappe führte uns dann am sechsten Tag zuerst zum Löbbentörl. Hier ließen wir es uns nicht nehmen, noch den Inneren Knorrkogel zu besteigen. Zwar wabberten immer Nebel um den Gipfel, doch zwischendurch gab es auch Augenblicke, in denen wir einen Ausblick zum Schlatenkees und zum Venediger hatten. Der lange Abstieg ins Gschlösstal unterbrachen wir immer wieder, um den faszinierenden Ausblick in den Gletscherabbruch des Schlatenkees zu bewundern. Bei der Einkehr im Venedigerhaus in Innergschlöss ließen wir unsere Eindrücke der letzten Tage noch einmal aufleben.

Mit dem gemütlichen Abstieg entlang des Gschlössbaches zum Matreier Tauernhaus beschlossen wir den Venediger Höhenweg mit bleibenden Eindrücken.