+++ DAV-Sektionsstammtisch am 03.05. ab 19:00 Uhr ! +++

Graubündner Haute Route

Mit dem Sektionsbus machten wir uns auf den Weg zu Julier Pass, um die Graubündner Haute Route zum Flüela Pass zu beschreiten. Haute Route, Hoher Weg, der Name ist Programm, denn nur einmal gelangten wir unter 2000 m, abgesehen vom Abstieg zum Flüela Pass.

Los gings am Julier Pass, 2201 m, gleich mal mit dem Höhepunkt der Tour, der Fuorcla d’Agnel mit 2982 m. Die Wettervorhersage versprach trockenes Wetter mit einem ordentlichen Föhn. Geregnet hat es tatsächlich nicht aber warme Kleidung war schon gefordert. Durch eine Mondlandschaft bewegten wir uns Richtung Jenatsch Hütte, wo wir die Wärme und das gute Essen genossen.

Die nächste Etappe führte zunächst durch das Val Bever hinab, wobei das zunehmende Grün der Almen wohltuend war. Ein kurzer Aufstieg von etwa 450 Hm war Dank perfekter Tempovorgabe durch Bettina schnell bewältigt und so konnten wir die Mittagsrast unterhalb der Fuorcla Crap Alv in der Mittagssonne genießen. Nach der Scharte gings hinab zum Albula Pass, wo wir 5 km Gehatsche entlang der Straße mit einem Bus verkürzten. Die Empörung über den zunächst verlangten Fahrpreis von 18,5 Franken pro Person wurde lautstark unter den Teilnehmerinnen diskutiert, was schließlich zu einer Rückerstattung durch den Fahrer führte, was zu Szenenapplaus führte. Letztendlich betrug die Busfahrt 6 Franken pro Person. Im Aufstieg zur Chamanna d’Es-cha wurde dann noch der Blick auf die Bernina Gruppe frei, was zum Staunen einlud.

Der dritte Tag begann sonnig, aber für den Nachmittag waren mögliche Gewitter gemeldet. So ging es recht flott um den Piz Kesch herum und zur Kesch Hütte hinauf. Auf dieser Etappe wurde der tiefste Punkt der Tour mit 1951 m erreicht. Entsprechend schweißtreibend war der Aufstieg. An der Kesch Hütte angekommen, waren die Temperaturen nicht sehr einladend und so genossen wir den Logenplatz im Gastraum mit Blick über das Val Tuors am Nachmittag. Bei Gewitter und Regen verbrachten wir den Nachmittag beim SAC Hüttenmemory, Uno und Rummikub.

Der Wetterbericht versprach für die vierte Etappe über den Scaletta Pass zur Grialetsch Hütte stabiles Wetter. Viele Höhenmeter standen nicht an und so versprach es eine entspannte Etappe zu werden. Allerdings fanden an diesem Samstag die Davoser X-Trails statt, 5 Bergläufe, von denen 2 (Diamond, 68 km und Gold 43 km) über den Scaletta Pass und Sertig Pass führten. Und so kamen uns etwa 640 TeilnehmerInnen auf einem Singletrail in einer Steilhangquerung entgegen. Eine wenig entspannte Situation, sowohl für uns als auch für die LäuferInnen. Trotzdem ist alles gut gegangen und so erreichten wir schöne Grialetsch Hütte rechtzeitig. Wieder einmal wurden wir sehr gut verköstigt und am nächsten Morgen brannte ein Feuer im Ofen was für wohlige Wärme beim Frühstück sorgte.

Der letzte Tag führte uns durch das Grialetsch Tal zum Flüela Pass hinab, von wo aus wir uns über die Pünktlichkeit des schweizerischen Postbusses und der Rhätischen Bahn freuen konnten. In St. Moritz reichte es noch für den Besuch eines Eiskaffees bevor es mit dem Sektionsbus zurück nach Wangen ging. 

Insgesamt wurden 62 km zurückgelegt, 3300 Hm im Aufstieg und 3770 Hm im Abstieg bewältigt. Die SAC Hütten sind allesamt sehr empfehlenswert.