Skitourentage Chamanna Jenatsch

vom 23.03.-26.03.2023 ,Graubünden / Schweiz

In aller Früh am Donnerstag fuhren wir 8 Teilnehmer, inclusive unseren Guides Rainer und Bolle, zum Julierpass auf ca 2000 Meter .

Dort angekommen , waren wir froh, dass wenigstens hier ausreichend Schnee für den Aufstieg zur Jenatschhütte vorhanden war. Diese Hütte auf 2652 Meter Höhe sollte unser Stützpunkt für die nächsten Tage sein. Bei überraschend gutem Wetter stiegen wir mit voller Hochtourenausrüstung in ca. 3, 5 Stunden schwitzend und sehr gemütlich bis zur abgeblasenen Fuorcula d’Angel auf fast 2983 Meter Höhe. Die Aussicht auf die umliegenden Gebirgsketten ist dort umwerfend. Ab da ging es bei pulvrigem Schnee wieder abwärts zur Hütte. Bei der Abfahrt forderten die überall herausragenden Steine und Lawinenstufe 3- eine umsichtige Fahrweise.

Die Abende auf der schönen Jenatschhütte verbrachten wir mit gutem 3 gängigem Menü und lustigem Kartenspiel.

Nach reichhaltigem Frühstück mit Birchermüsli und selbstgebackenem Brot brachen wir am Freitag Morgen in Richtung Piz Surgonda auf. Die Sicht wurde mit zunehmender Höhe immer schlechter, der Wind immer stärker. Wir beschlossen wieder in tiefere Ebenen abzufahren, da die Wolken sich unten etwas lichteten. Die Sicht wurde unten zwar klarer, der Schnee jedoch immer fauler. Wir brachen bei fast jedem Schritt bis zum Knie im Schnee ein, das machte keinen Spaß mehr. Also stoppten wir auch hier und spurten mühsam wieder aufwärts . Das Wetter wechselte dauerhaft , aber wir schafften doch noch den Aufstieg bis zur Furcula da Flix auf 3060 Meter Höhe. Dichter

Nebel am Joch verhinderte leider die noch kurze Gipfelbesteigung des Piz d'Agnel. Wir kehrten zur Hütte zurück und warteten dort noch auf zwei weitere Teilnehmer, die dann sehr spät, aber wohlbehalten eintrafen.

Leichter Schneefall in der Nacht und Sonnenschein bescherten uns am Samstag beste Bedingungen zur Tour auf den Piz Calderas auf 3349 Meter Höhe. Zunächst ging es leicht steigend nordwärts in ein Tal, unverspurte steilere Hänge im Anschluss versprachen höchsten Genuss. Wir querten bis zum Joch, wo uns der Wind um die Ohren pfiff. Der letzte Abschnitt durch steinige Passagen ging bis zur steilsten Stelle, wo wir ca 50 Höhenmeter die Ski schulterten. Das Gelände wurde bis zum Skidepot wieder flacher. Der Nebel zog erneut zu, aber die letzten Meter zu Fuss bis zum Gipfel durften wir die phantastischen Ausblicke in umliegenden Bergen genießen. Auf dem Gipfel hatten wir doch tatsächlich ein paar Minuten freie Sicht. Die Abfahrt erwies sich im super Schnee so freudvoll wie wir sie erwartet hatten. Diese Tour war der Höhepunkt unserer Erlebnisreise. Auf der Hütte wurde nun im Anschluss das feudale Angebot der Minisauna genutzt.

Am letzten Tag ging es auf bekanntem Weg wieder zurück auf die Fuorcula d'Agnel bevor wir mit schlechter Sicht und äußerst ruppigen Schneeverhältnissen unsere Autos auf dem Julierpass wieder erreichten.

Ein großer Dank an Rainer und Bolle, die uns die tollen Tage und vielfältigen Eindrücke ermöglicht haben.