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Grundkurs Alpin

Die DAV Sektion Wangen führte auch dieses Jahr wieder einen Grundkurs Alpin für eine kleine Gruppe begeisterter Tourengänger durch. Trainer Christine Pohensky und Rainer Willibald.

Der Kurs wurde in einem theoretischen und einem praktischen Teil durchgeführt. Begonnen wurde mit dem theoretischen Teil in der Geschäftsstelle des DAV in Wangen. Im Detail wurden die Vorbereitungen für eine Bergtour besprochen. Grundvoraussetzungen sind die persönliche Gesundheit mit einer realistischen Selbsteinschätzung. Dazu gehören auch sorgfältige Planung, vollständige Ausrüstung, passendes Schuhwerk, Einschätzung von Gruppen und natürlich die Verantwortung für Kinder.

Im Detail wurde der passende Rucksack, das gesamte Material und das Notfallset besprochen. Was nützt jedoch das beste Material, wenn es an der Planung mangelt. Bei diesem Thema stand die Auswahl von Touren, Beurteilung von Schwierigkeitsgraden, Wettervorhersagen und nützliche Apps des DAV und Internet auf dem Programm. Grundlage all dieser Planungsthemen sind jedoch das Karten lesen, die Karte im richtigen Maßstab, Ausrichten einer Karte, erkennen der Nord- und Südseiten, Höhenlinien und vieles mehr.

Am darauffolgenden Sonntag sollte das theoretisch Erlernte in die Praxis umgesetzt werden. Mit dem Bus der DAV Sektion ging es Richtung Hochgrat. Alle Teilnehmer mit der richtigen Grundausrüstung, Höhenmesser justiert, Route besprochen ging es Richtung Seelekopf. Nach den ersten Metern wurden Geschwindigkeit, Gehen in der Gruppe, und die Höhenmeter überprüft. Welches Tempo ist das Richtige, woran orientiert sich die Geschwindigkeit einer Gruppe, wer geht voran und welches sind die Aufgaben des Führers. Die ständige Orientierung zum Seelekopf erfolgte über die Positionsbestimmung in der Wanderkarte, suchen von Orientierungspunkten und Abgleich der erreichten Höhenmeter.

Ein gutes Stück unterhalb des Gipfels ging es in das freie Gelände. Selbstverständlich unter Berücksichtigung des Naturschutzes. Wie gehe ich das Gelände an, was sind mögliche Gefahrenstellen, Einsatz der Stöcke, immer Richtung Gipfel. Auf einer freien Bergwiese folgte die Übung für den Abtransport eines Verletzten, Bau der Bare aus einem Biwaksack, Notrufsignale senden und nicht zuletzt Einweisung eines Rettungshubschraubers mit den Signalen „Yes or No“

Der Anstieg zum Gipfel war aufgrund des steilen Geländes, Resten von Altschnee, losem Untergrund doch eine Herausforderung. Die Belohnung war jedoch der Gipfel des Seelekopf mit einem wunderbaren Ausblick auf die Gipfel der Alpen. Das Training wurde mit Bestimmung des Standortes, finden von Orientierungspunkten, Ausrichten der Karte, Bestimmung markanter Gipfel, Handhabung des Kompasses und abschätzen von Entfernungen fortgesetzt.

Der Abstieg erfolgte zunächst entlang dem Grad der Nagelfluhkette und danach wieder im freien Gelände. Queren eines Altschneefeldes war angesagt, Tritte setzen, Einsatz der Stöcke und immer wieder Orientierung im Gelände, weg von Abbrüchen da Steinschlaggefahr, Sicherheit ist oberstes Gebot.

Wieder zurück auf dem Wanderweg ging es in Richtung Falkenhütte zu Kaffee und Kuchen. Wie am Morgen geplant war die Gruppe nach 1345 Höhenmetern und mehr als 12 km Wegstrecke pünktlich am Ausgangspunkt zurück. Es war ein umfassendes Trainingsprogramm. Ein alpiner Grundkurs der alle Bereiche für sicheres Bergwandern abdeckt hat, durch ein professionelles und erfahrenes Trainerteam.