Klettersteige in den Sextner Dolomiten

von Sonntag, den 05.09.21 bis Dienstag , den 07.09.21

Wir starteten am Sonntag gegen gegen 9.00 Uhr mit zwei Fahrzeugen und 8 Teilnehmern inclusive unseren Guides Rainer und Marcus zum Fischleinboden nach Sexten.

  Dort wollten wir gegen 14 Uhr Eva und Ruben am Parkplatz treffen und dann zusammen zur Rotwandwiesenhütte aufsteigen. Unsere Rechnung ging nicht ganz auf, wir standen doch über eine Stunde im Stau. Am Parkplatz am Fischleinboden angekommen, wurden wir von einem kurzen Regenschauer überrascht, der sich Gott sei Dank gleich wieder verflüchtigte. So konnten wir die 450 Höhenmeter zur Rotwandwiesenhütte auf 1900  Meter trockenen Fußes in ungefähr einer Stunde zurücklegen. Die Hütte liegt gemäß des Namens  wunderschön auf einer Wiese unterhalb der Sextner Rotwand. Am Abend erwartete uns ein leckeres 3 Gänge Menü und draußen schüttete es.

Am Montag stand nach einem ausgiebigem Frühstück mit Buffet der Alpinisteig bis zur Zsgimondy-Comici Hütte an. Die Sonne schien und wir querten erstmal eine Weile bis es sehr steil in bröseligem Gelände zur Elferscharte  ging. Schautafeln am Wegesrand erinnerten an die unvorstellbar schrecklichen Zustände des 1. Weltkrieges , dessen Front u.a. hier zwischen Tirol und Italien verlief. In den Bergwänden konnte man immer wieder Stellungen und am Boden Stacheldraht und andere Relikte aus dieser Zeit entdecken. Auf der Scharte angekommen , eröffnete sich ein phantastischer Blick zum Zwölferkogel und den Bergen ringsherum mit den typischen zackigen Formen. Der Alpinisteig begann und entpuppte sich weniger als Klettersteig, sondern eher als versicherte lange Querung mit langen Bändern in den steilen Wänden. Zuletzt ging es noch etwas bergauf zur mit Tibetfahnen geschmückten Forca la Giralba auf 2400 Meter bis wir die Zsgimondy Hütte gegen 14 .30 Uhr erreichten. Der Nachmittag wurde dann auf der Hüttenterrasse mit Cappuccino, Kräutersäften und Kuchen verbracht.

Auch der Dienstag begann mit Sonnenschein , zwar mit etwas spärlicherem Frühstück als am Tag zuvor, was aber der Vorfreude auf den legendären Paternkofelklettersteig keinen Abbruch tat.

Zuerst stiegen wir  zur Büllejochhütte auf , noch eine Querung, dann legten wir das Klettersteigzeug an. Als wir zum Paternkofel sahen, war jegliches Bergfeeling verschwunden. Anstehen war angesagt, es ging zu wie am Stachus. Also mussten wir uns sowohl im Auf- und Abstieg gedulden bis wir an der Reihe waren. Der letzte Abstiegsteil verlief noch im Kriegsstollen. Die Kaffepause an der Drei Zinnen Hütte war auch keine einsame Veranstaltung .Wir hatten aber noch reichlich Spaß mit den frechen Dohlen, die mindestens so zahlreich wie die Menschen die Hüttenterrasse besetzten.

Am Fischleinboden angekommen, fuhren Sebastian, Tommy, Christine , Kathrin und Karin mit dem DAV Bus nach Hause, Eva und Ruben setzten ihren Urlaub fort , Rainer und Marcus kletterten am nächsten Tag noch erfolgreich auf die Große Zinne. Es war eine gelungene Tour in angenehmer Gesellschaft. Vielen Dank !!!