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Lehrreiche Tage beim Ausbildungskurs Lawinen II (Entscheidungstraining)

Am mittleren Februarwochenende fand der diesjährige Lawinenkurs II – Entscheidungstraining statt. 6 Teilnehmer trafen sich bereits am Freitagabend um zwei Stunden lang eine kleine Einführung in die Theorie der Lawinenkunde zu bekommen.

Kursleiter Florian Haas erklärte anhand einer Präsentation die Entstehung von Schneebrettlawinen unter besonderer Berücksichtigung der unabdingbaren Faktoren, die zum Abgehen eines Schneebretts notwendig sind. Auch wurden die Inhalte des Lawinenlageberichts und die Funktionsweise der Snowcard näher untersucht.

Am Samstagmorgen fuhren die Sieben dann ins Montafon, um im Tourengebiet der Lindauerhütte das Entscheiden im Gelände zu üben. Eine Tour zum Drusator stand samstags auf dem Programm.

Unterwegs wurde immer wieder diskutiert, welche Gefahren an den verschiedenen Stellen und Hängen im Gelände vorherrschten. Es wurden Hangsteilheiten geschätzt, Schneeprofile gegraben und kleine Säulentests durchgeführt. Die aktuelle Lawinengefahrenstufe 3 trug hier zu interessanten Diskussionen und Entscheidungen bei. Auch die Ausnutzung des Geländes bei der Spuranlage und verschiedene Verhaltensstrategien beim Begehen und Befahren von kritischen Hängen wurden erprobt.

Am Sonntag hatte der Ausbildungsleiter dann eine Tour zum Öfakopf ausgesucht, welche mit einer vermutlich komplett unverspurten Abfahrt aufwartete. Nach zwei Stunden Aufstieg, die wiederum durch analytische Schneedeckenuntersuchungen unterbrochen waren, standen die sieben dann am Gipfel und blickten in eine tatsächlich jungfräuliche Abfahrt über nordseitige Steilhänge.

Eine wohlüberlegte und sinnvoll und schlüssig begründete Entscheidung musste her, um guten Gewissens in diesen Pulvertraum einfahren zu können. Mit Hilfe den im Gelände gesammelten Informationen und dem Abgleich mit dem Lawinenlagebericht wurde auf Einzelfahren und Halten an sicheren Sammelpunkten, die von oben gut auszumachen waren, entschieden. Eine gute Entscheidung, denn nach 500 hm traumhaftem Skifahren hatten alle Teilnehmer ein Lächeln im Gesicht.

Der Rückweg zur Hütte und weiter ins Tal war dann ein Kinderspiel und so konnten die gesammelten Erfahrungen nochmal in Ruhe wirken.