Skitour zum Karlstor mit Bolle und Jörg

schattig, aber Wow-Stimmung mit Pulverschnee!

Am Samstag, den 8. Februar 2020 treffen wir uns um 6.30 Uhr bei nicht gerade winterlichen Bedingungen (ausser kalt und dunkel) in Wangen. Mit dem DAV-Bus und einem privat-PKW geht es dann gut durch bis Baad im Kleinwalsertal. 

Auf 1200m am Parkplatz starten wir mit Pieps-Check über eine Brücke auf einem recht ebenen Winterwanderweg, dem wir die nächste halbe Stunde im Sonnenaufgang folgen. Nach einer kurzen Absprache und ein paar Schluck Tee steigen wir links über eine Wiese bergauf. Von hier kann man den Aufstiegshang schon sehen bzw sich wundern, dass man da rauf soll. 

Vorab gibt es noch etwas Abwechslung in Form von einer steilen und sehr „eng-gesteckten“ Aufstiegsspur durch die Bäume und der Überquerung eines groben, vereisten Lawinenfelds. 

Erst jetzt wird es richtig steil. Aber der noch relativ unverspurte Hang entschädigt die Mühe und verspricht eine gigantische Abfahrt! In weiten Serpentinen geht es immer streng nach oben, stets im Schatten des großen Widdersteins. 

Erst am Ende des Kars wenden wir uns nach Osten. Hier hat deutlich der heftige Wind seine Spuren hinterlassen – der Untergrund ist hart und eisig. Für die letzten Meter schieben wir noch die Harscheisen in unsere Bindung und erreichen so relativ trittsicher unser Ziel auf 2100m. 

Das Karlstor ist kein Gipfel im eigentlichen Sinne, viel mehr ein Übergang bedeckt von einer beeindruckenden Schneewechte zwischen großem und kleinem Widderstein. Leider blieb für große Bewunderung nicht viel Zeit – die erfahrenen Tourengeher der Gruppe waren schnell wieder zum Abfahren gerichtet.

Dank des netten Miteinanders konnte eine beim Einsteigen defekte Bindung notdürftig in Funktion gebracht werden und so gings dann endlich mit viel Spaß am Powder den Aufstiegshang hinab. 

Im Tal angekommen durften wir auf die letzten Meter sogar doch noch ein Blitzer Sonne im Nacken genießen – dafür aber auch recht einseitige Verkehrsregeln mit zahlreichen Winterwanderwegsbenutzern akzeptieren.

Insgesamt also eine wunderschöne Tour mit einer ganz besonderen Bergstimmung zwischen den Widdersteinen, die wir dann auf der sonnigen Gasthofterrasse am Parkplatz noch gebührend mit Kaffee, Bier und ganz viel Sahne zum Apfelstrudel ausklingen lassen haben!