Dort angekommen schnürten wir die Bergstiefel und wanderten zur Uina-Schlucht. Diese ist schon zu Beginn beeindruckend, doch das Herzstück der Schlucht ist atemraubend. Auf einer Länge von ca. 600 Metern wurde von 1908 bis 1910 ein Felsweg in das Kalkgestein gesprengt. Es geht durch einige Tunnel und die Tiefblicke sind schwindelerregend. Aus der Schlucht heraus geht es über den Schlinigpass und wir sind in Südtirol. Mit 1.151 Höhenmeter in den Beinen erreichten wir nach ca. 6 Stunden die Sesvennahütte und wurden mit einem Schnaps begrüßt. Die Hütte ist von einigen 3000ern umgeben, die noch reichlich mit Schnee bedeckt waren.
Am Samstag unternahmen wir eine Tour auf den Watles. Zuerst hatten wir auf einem Höhenweg beeindruckende Blicke ins Tal, danach ging es durch eine traumhafte Landschaft mit Alpenrosen und Lärchen hinunter, dann über schmale Pfade hinauf auf den Gipfel (2.555 m) mit toller Aussicht ins Vinschgau.
Am Sonntag wanderten wir durch blühende Alpenrosenfelder hinunter nach Schlinig, unser Ziel war das Café Uina, bekannt für seine großartige Kuchenauswahl. Nach einem weiterem Einkehrschwung mit einem für uns neuen Getränk namens Bicicletta und den typischen Südtiroler Schlutzkrapfen ging es wieder hinauf zu unserem Basislager. An beiden Tagen meisterten wir jeweils 680 Höhenmeter.
Schon war es Montag und Zeit für den Abstieg. Der eigentlich geplante Höhenweg war aufgrund des Altschnees nicht machbar und so stiegen wir erneut über die Uina-Schlucht ab, die auch beim zweiten Mal beeindruckte.
Zurück im Tal, waren sich alle einig: Das war eine tolle Tour! Grandiose Landschaft, super Truppe! Vielen Dank, Lisa und Volker, das habt ihr toll geplant und mit der Flexibilität bei den Touren hervorragend durchgeführt. Wir kommen wieder mit.
Bettina Schupp
